Die Ursachen für das Auftreten eines Geschwürs oder Geschwulstes beim Hund können sehr vielseitig sein. Einige davon sind auch relativ harmlos. Häufig sitzt ein Geschwür beim Hund jedoch am Bein oder am After und bedarf der genaueren Betrachtung beim Tierarzt.
Ein Geschwür beim Hund hat viele Ursachen
Geschwür ist eigentlich „nur“ der Oberbegriff für verschiedene „tiefliegende Substanzdefekte“ in der Haut oder einer Schleimhaut. Diese sind nicht duch eine Verletzung entstanden, sondern beispielsweise durch eine Infektion. Abgegrenzt davon sind Wunden, weil diese immer durch eine Verletzung zustande kommen. Ein anderes Wort für Geschwür oder Geschwulst ist Ulcus (aus der medizinischen Fachsprache). Die Entstehung eines Ulcus, also eines Geschwürs, nennt man daher auch Ulzeration. Wenn Sie diesen Begriff bei Ihrem Tierarzt hören, wissen Sie also, dass Ihr Hund ein Geschwür hat.
Geschwüre können also durch Infektionen entstehen, aber auch duch Ischämie (Minderdurchblutung eines Gewebeteils oder gar vollständiger Durchblutungsausfall) oder eine Autoimmunerkrankung oder eine Allergie. Deswegen zählen beispielsweise auch Abszesse und Lipome zu den Geschwüren. Auch Tumoren können Geschwüre hervorrufen. Auch Kombinationen einiger dieser Faktoren, wie es etwa beim Diabetes mellitus passiert, können die Ursache eines Geschwürs sein.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass es viele verschiedene Arten von Geschwüren gibt. Angefangen von „leichten“ Abszessen in der Haut über venöse und arterielle Geschwüre bis hin zum Hornhautgeschwür (die Hornhaut des Auges ist gemeint) kann fast jede Struktur im Körper des Hundes betroffen sein. Auch Magengeschwüre sind immer mal wieder ein Thema.
Diagnose und Behandlung
Weil es so viele verschiedene Arten von Geschwüren gibt, ist es nahezu unmöglich, für alle von ihnen die vielen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten aufzuzählen. In der Regel ist es aber so, dass der Tierarzt oberflächliche Geschwüre zunächst betrachtet und abtastet. Meist folgt noch eine Biopsie, also die Entnahme von Zellen aus dem Geschwür. Diese kann er dann im Labor untersuchen und anhand der gefundenen Zellen feststellen, ob es sich beispielsweise um einen Abszess (Eiterzellen) oder einen Grützbeutel (Talg) handelt. Bei inneren Geschwüren, also etwa einem Magengeschwür, kommen meist bildgebende Verfahren wie etwa Ultraschall, MRT, CT und/oder Röntgen zum Einsatz.
Auch bei der Behandlung gibt es deutliche Unterschiede. Es reicht von einem einfachen „Eröffnen“ (z. B. bei einem kleineren Abszess in der Haut) bis hin zu einer groß angelegten operativen Entfernung oder auch eine spezielle Medikamentengabe. Je nachdem, welche Art von Geschwür vorliegt, muss man sich also auf eine mehr oder weniger intensive Behandlung einstellen.
Muss eine Operation erfolgen, ist diese aber in der Regel bei einer guten Hunde-OP Versicherung enthalten.