Warzen kommen auch beim Hund und damit auch beim Labrador ab und zu vor. Es handelt sich bei ihnen um kleine, meist gutartige Tumoren. Man nennt sie auch Papillome.
Definition von Warzen beim Hund
Warzen sind schnellwachsende Tumoren, die meist aus den oberen Hautschichten (oder Schleimhautschichten) heraus entstehen. Es gibt unterschiedliche Arten und Ursachen: Beispielsweise können Viren eine Warze auslösen oder das fortgeschrittene Alter des Hundes führt zur Bildung von Warzen.
Warzen, die durch ein Virus verursacht wurden, sind nicht auf den Menschen oder andere Tierarten übertragbar, jedoch auf andere Hunde. Das Virus wird nämlich auch von Hund zu Hund weitergegeben. Das Virus dringt durch kleinste Verletzungen wie einen Kratzer in die Haut ein und verändert dort die Zellstruktur, sodass die Haut an dieser Stelle schneller wächst. So entsteht eine Warze. Junghunde unter zwei Jahren sind für diese Warzen recht anfällig, da ihr Immunsystem noch nicht so gut ausgeprägt ist und das Virus es bei ihnen leichter hat, in die Haut einzudringen. Oft ist bei einem jungen Hund das Maul betroffen. Sehen Sie warzenähnliche Veränderungen in oder an der Maulhöhle Ihres Labrador Welpen, sollten Sie ihn also sicherheitshalber dem Tierarzt vorstellen. Auch wenn Warzen meist nicht gefährlich sind, muss man sie manchmal operativ entfernen. In seltenen Fällen handelt es sich sogar doch um einen bösartigen Tumor. da man das nie ausschließen kann, ist es sinnvoll, jede Warze vom Tierarzt untersuchen zu lassen!
Bei älteren Hunden treten Warzen meist im Gesicht, an der Innenseite der Ohren, an den Pfoten oder den Geschlechtsorganen. Man nennt diese Papillome auch „Alterswarzen“.
Symptome
Man „entdeckt“ Warzen meist zufällig beim Streicheln oder bei der Fellpflege. Bei Junghunden sollte man hin und wieder das Maul kontrollieren, ob man dort eine Warze findet. Doch welche Symptome gibt es überhaupt?
Warzen haben ein recht eindeutiges Erscheinungsbild, an denen Sie sie gut erkennen können:
- Knoten- oder zapfenartige Ausbuchtungen der Haut oder Schleimhaut, manchmal auch „blumenkohlartig“
- Manchmal vereinzelt, manchmal auch mehrere Warzen an einer Stelle gehäuft
- Flach auf der Haut oder stilförmig
- Mit etwas Druck ein wenig verschiebbar
- Rissige Oberfläche
- Dunkelgraue bis schwarze Farbe (bei weißen Oberflächen besteht diese aus verhornten Hautzellen)
- Größe: meist einige Millimeter, kann aber auch ein paar Zentimeter sein
Je nachdem, wo die Warzen auftreten, können zusätzliche Symptome dazukommen. Etwa können Warzen an der Mundschleimhaut einreißen und dann bluten, was für den Hund auch schmerzhaft ist. Manchmal verweigert er daher die Aufnahme von Futter und Wasser. Warzen an den Pfoten wiederum können dazu führen, dass der Hund humpelt oder nur sehr vorsichtig auftritt und nicht richtig laufen mag.
Diagnose und Behandlung
Der Tierarzt untersucht die Warze zunächst durch Abtasten. Dies reicht jedoch nicht aus, um festzustellen, ob es sich um einen gut- oder doch bösartigen Tumor handelt. Daher entnimmt er eine kleine Zellprobe, die er im Labor untersuchen (lassen) kann. So ist eindeutig klar, um welchen Typ es sich handelt.
Meistens kann man Warzen beim Hund unbehandelt lassen. Denn in der Regel bilden sie sich nach circa drei Monaten selbst zurück. Ist das nicht der Fall oder der Hund hat durch die Warze Schmerzen (etwa weil sie im Maul oder an der Pfote sitzt), kann der Tierarzt sie operativ entfernen.
Kosten
Die Kosten können recht unterschiedlich sein. Untersucht der Tierarzt die Warze nur, sind es meist 15 bis 42 Euro für die allgemeine Untersuchung, dazu kommt oft noch die Untersuchung im Labor. Muss die Warze jedoch entfernt werden, kann diese OP in Narkose schon recht teuer sein, auch wenn es sich „nur“ um eine kleine Operation handelt. Hat Ihr Labrador sehr viele Warzen, erhöhen sich die Kosten für den Eingriff natürlich ebenfalls. Dann kann es sein, dass Sie am Ende bei bis zu 400 Euro liegen.
In der Regel sind die Eingriffe unter Narkose in der Hunde-OP Versicherung versichert.