Enterotomie beim Hund

Der Tierarzt muss die sogenannte Enterotomie beim Hund meist bei einem Darmverschluss durchführen. Denn Enterotomie bedeutet die operative Eröffnung des Darms. Bei einem Darmverschluss, etwa durch ein verschlucktes Spielzeug, kann der Tierarzt den Fremdkörper dann aus dem Hundekörper entfernen und den Darm wieder verschließen. Ein Darmverschluss ist sehr gefährlich, deswegen bleibt hier oft nur die Möglichkeit einer Operation. Auch Gallensteine können sich lösen und im Darm eingekeilt werden. Diese muss der Tierarzt dann ebenfalls mit der Enterotomie entfernen.

Risiko Darmverschluss

Besonders unsere kleinen Labrador Welpen neigen dazu, alles Mögliche zu fressen oder beim Spielen Dinge zu verschlucken. Auch wenn das kleine Hundebaby zahnt, kaut es gern vermehrt auf irgendwelchen Gegenständen herum. Beißt es dabei ein Stück ab (etwa beim klischeehaften Hausschuh) und schluckt es das Teil herunter, kann ein Darmverschluss durch diesen Fremdkörper entstehen. Darmverschlüsse sind lebensgefährlich, deswegen ist diese „Krankheit“ sehr ernst zu nehmen. Und ganz wichtig: Lassen Sie Ihren Welpen (und am besten auch keinen erwachsenen Hund!) auf keinen Fall ohne Aufsicht mit Spielzeugen oder Gegenständen aller Art spielen!

Leider gibt es kaum eindeutige Symptome für einen Darmverschluss, weshalb man seinen Hund immer gut beobachten und einen täglichen „Gesundheitscheck“ durchführen sollte. Ist Ihr Hund müde und hat keinen Appetit, hat er Durchfall und/oder erbricht er sich, können das Anzeichen für einen Fremdkörper im Darm sein. Manche Hunde können auch gar keinen Kot mehr absetzen. Hockt Ihr Vierbeiner sich also für sein „Geschäft“ hin, aber nichts passiert und der Hund sieht womöglich auch noch so aus, als wenn er Schmerzen hätte, sollten Sie einen Tierarzt kontaktieren.

Die Behandlung: Abführmittel oder Enterotomie

Generell ist es sinnvoll, bei einem oder mehreren dieser Symptome zum Tierarzt zu fahren. Durch Abtasten des Bauchraums und/oder eine Röntgenaufnahme kann der Tierarzt feststellen, ob der Hund einen Fremdkörper im Darm hat.

Bei kleineren Fremdkörpern reicht es manchmal aus, dem Hund Abführmittel zu geben und den Gegenstand so „auf natürlichem Wege“ aus dem Darm zu bekommen.

Ist das nicht möglich, weil der Fremdkörper zu groß ist, muss die Enterotomie durchgeführt werden. Durch spitze Gegenstände kann der Darm bereits beschädigt sein. Besteht der Darmverschluss schon länger, kann sogar schon ein Teil des Darms abgestorben sein. Diese beschädigten oder abgestorbenen Teile muss der Tierarzt dann leider operativ entfernen.

Was kostet das?

Die Enterotomie selbst liegt in der GOT (Gebühren-Ordnung für Tierärzte) bei ungefähr 150 Euro. Aber aufgepasst! Das ist wirklich nur der reine Betrag für diesen speziellen Eingriff selbst. Dazu kommen noch die Kosten für die Untersuchung, die Röntgenbilder, Medikamente, Narkose und die Nachbehandlung, etwa Verbände wechseln etc. Muss ein Teil des Darms entfernt werden, erhöhen sich die Kosten zusätzlich.

Alles in allem kann es also durchaus sein, dass dieser Eingriff (bei einem komplizierten Darmverschluss mit eventueller Teilentfernung des Darms) bis zu 2.000 Euro kostet!

Dieser kostspielige Eingriff ist aber in einer guten Hunde-OP Versicherung in der Regel abgedeckt.

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