Labrador Myopathie

Die Labrador Retriever Myopathie wird auch LRM abgekürzt, es finden sich aber auch noch weitere Namen und Kürzel: Centronuclear myopathy (CNM), hereditary myopathy of labrador retrievers (HMLR). Bei ihr handelt es sich um eine erbliche Krankheit.

Definition und Ursachen

Die Krankheit beschreibt eine angeborene Fehlbildung der Skelettmuskulatur. Die betroffenen Hunde leiden unter einer Muskelschwäche.

Wie bereits gesagt, wird die Erkrankung vererbt. Die Ursache ist eine Mutation in einem bestimmten Gen, genauer im PTPLA-Gen. Die Labrador Myopathie wird autosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass männliche und weibliche Tiere gleichermaßen betroffen sind, aber nur Tiere erkranken können, wenn sie in beiden Genkopien die Mutation tragen. Das wiederum kann nur dann auftreten, wenn sowohl Vater wie auch Mutter die auslösende Mutation tragen und diese auch weitervererbt haben. Das bedeutet also, dass zum Glück nicht jeder Labrador diese Erkrankung hat.

Wichtig ist, dass der Züchter seine Zuchttiere auf das mutierte Gen testen lässt. So kann er danach auswählen, welche Hunde er verpaaren kann und welche nicht. Denn: Es kann sein, dass ein Hund kein mutiertes Gen vererbt bekommen hat, dann ist er also „N/N“ (normales Gen der Mutter plus normales Gen des Vaters). Diese Hunde kann der Züchter ganz unbedenklich in der Zucht einsetzen. Es gibt zudem Tiere, die „LRM/LRM“ sind, also von beiden Elternteilen das mutierte Gen bekommen haben. Diese Hunde sind erkrankt bzw. betroffen und sollten nicht mehr für die Zucht eingesetzt werden. Denn auch wenn man sie mit einem komplett gesunden Hund verpaart, sind die Nachkommen sogenannte Anlageträger, also Tiere, die die Kombination „N/LRM“ haben. Diese wiederum erkranken nicht, können aber die Genmutation an ihre eigenen Nachkommen weitergeben. Ist dann das andere Tiere, vielleicht aus Unwissenheit, ebenfalls Anlageträger oder sogar erkrankt, wird ein Großteil der Nachkommen erkranken. Das muss natürlich vermieden werden! Achten Sie daher bei der Auswahl Ihres Labrador Welpen darauf, ob der Züchter für beide Elterntiere einen Gentest für diese Erkrankung nachweisen kann.

Symptome der Labrador Retriever Myopathie

Die Hunde haben eine generelle Muskelschwäche und Muskelschwund. Zudem halten sie den Kopf und Nacken auf eine unnatürliche Art und Weise. Sie sind körperlich nicht besonders belastbar (= Belastungsintoleranz) und haben meist einen steifen Ganz. Die Tiere können auch einen sogenannten Megaösophagus bekommen. Das ist eine Vergrößerung der Speiseröhre. Viele betroffene Hunde kollabieren in der Kälte. Alle Symptome werden durch Aufregung, körperliche Belastung oder Kälte zusätzlich verstärkt.

Meist treten die ersten Symptome ab einem Alter von drei bis fünf Monaten auf. Manche Hunde haben nur mildere Symptome, bei anderen verläuft die Erkrankung schwerer. Bei vielen Hunden verschlimmert sich die Erkrankung im ersten Lebensjahr, stabilisiert sich dann aber häufig.

Leider ist die Erkrankung derzeit nicht heilbar.

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